SH Veranstaltende im Gespräch mit der Politik
Am Sonntag, den 25. August 2024, fand im Backstagebereich des Funhouse Festivals in Kiel ein Netzwerktreffen der Veranstaltenden der schleswig-holsteinischen Popkulturszene statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Landesmusikrat Schleswig-Holstein und seiner Initiative "Popnet SH". Zahlreiche Veranstaltende aus der Festival- und Clubszene des Landes nahmen daran teil.
Im Zentrum des Treffens stand eine Podiumsdiskussion, moderiert von Ingo Hassenstein, dem Popularmusikbeauftragten des Landesmusikrates. Diskutiert wurde über die Vorteile eines Netzwerks für Veranstaltende und die Bedeutung von Vernetzungsaktivitäten. Grundlage der Diskussion war das Positionspapier der Veranstaltenden, das konkrete Forderungen an die Landespolitik stellt.
Konkret gefordert wird eine bessere finanzielle Förderung der Popkultur in Schleswig-Holstein. Hierbei sollen praxisnahe Förderprogramme entwickelt werden, bei deren Ausarbeitung die Veranstaltenden aktiv einbezogen werden. Dies soll sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Szene angemessen berücksichtigt werden.
Ein weiterer zentraler Punkt ist der Ruf nach fairen, transparenten und nachvollziehbaren Richtlinien für Veranstaltungen. Es wurde kritisch angemerkt, dass derzeit die Bedingungen für Veranstaltende von Landkreis zu Landkreis stark variieren. Um eine einheitliche und gerechte Grundlage zu schaffen, wird eine Vereinheitlichung der behördlichen Anforderungen gefordert.
Ebenfalls diskutiert wurde die Einrichtung einer dauerhaften Koordinationsstelle für die Popkultur auf Landesebene. Diese Stelle soll als zentrale Anlaufstelle fungieren, die die Interessen der Veranstaltenden bündelt und den Austausch mit der Politik erleichtert.
Schließlich wurde auch die Unterstützung bei der Transformation zu einer nachhaltigeren Kulturszene thematisiert. Im Zuge des „Green Deal“ wird die Entwicklung von praxisnahen Leitlinien und besser ausgestatteten Förderprogrammen gefordert, um nachhaltige Veranstaltungspraktiken nicht nur zu ermöglichen, sondern auch messbar zu machen.
Auf dem Podium nahmen die Landtagsabgeordneten Uta Röpcke (Grüne) und Beate Raudies (SPD) Platz, ebenso wie Sabine-Lydia Schmidt von der Initiative Musik, Fabian Schmitt als Vertreter der Festivalszene und Musikratspräsidentin Alexandra Ehlers. Gemeinsam diskutierten sie, wie die Zukunft der Popkultur in Schleswig-Holstein durch gezielte Maßnahmen nachhaltig gestärkt werden kann.