Landesmusikräte appellieren: Vielfalt der Kulturradios erhalten!

ÖRR solle seinem Kultur- und Bildungsauftrag nachkommen

Mit Blick auf die anstehenden Einsparungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) appelliert die Konferenz der Landesmusikräte an alle Beteiligten: Der Kultur- und Bildungsauftrag sei zu erfüllen, die Vielfalt der Kulturradios müsse vor diesem Hintergrund bestehen bleiben. In sieben Punkten macht die Konferenz unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Ulrike Liedtke seine Forderungen deutlich. Der Auftrag des ÖRR sei es, unabhängig zu informieren und die Kultur- und Musiklandschaft abzubilden und zu fördern. Ein Alleinstellungsmerkmal sei dabei die musikalische Vielfalt. Keinesfalls dürfe diese unter einer Novellierung der Medienstaatsverträge leiden.

Daher fordert die Konferenz der Landesmusikräte die Verantwortlichen der Sender dazu auf, ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Verschiedene Stile der professionellen und Amateurmusikszene seien zu publikumsfreundlichen Sendezeiten in angemessen Anteilen zu präsentieren. Fachredaktionen und ausgebildete Musikjournalisten müssen zur Qualitätssicherung erhalten bleiben. Dabei sei ebenfalls ein Einbezug zeitgemäßer technischer Medien notwendig, um auch jüngere Zielgruppen anzusprechen.

Des Weiteren weist der Appell auf die Bedeutsamkeit der bestehenden Rundfunkklangkörper hin. Die 16 Orchester, Chöre, Ensembles und Big Bands seien ein unverzichtbarer Bestandteil der kulturellen Vielfalt und musikalischen Bildung. Neben der bundesweiten Bedeutung des ÖRR, sei auch der identitätsstiftende, regionale Einfluss des ÖRR stärker zu bekennen. Gebietsspezifische Berichterstattung und Hinweise zu Veranstaltungen seien zentrale Kernaufgaben des ÖRR. Ein stärkerer Fokus solle zudem auf der Amateurmusik und musikalischem Nachwuchs liegen. Mehr Sendeplätze sollten für dessen Aktivitäten eingeräumt werden. Jene Forderungen seien unabhängig jeglicher Quote zu erfüllen.

Zum ausführlichen Appell geht es hier.

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